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"Der ist nicht fremd, wer teilzunehmen weiß..."
Johann Wolfgang von Goethe

Die Ziele des Projekts "LebensSpuren"

Die demographischen Daten zeigen zwei Tendenzen, die dabei sind, unsere Gesellschaft nachhaltig zu verändern:

  • Die steigende Lebenserwartung bei niedriger Geburtenzahl führt zu einer neuen Altersstruktur unserer Bevölkerung.
  • Die anhaltenden Migrationsprozesse führen zu einem steigenden Anteil von Menschen mit anderen kulturellen Hintergründen, Traditionen und Sprachen.

Ziel des Projekts “LebensSpuren” ist es, die Bibliotheken als Orte der Information, des Lernens und der Unterhaltung in den Mittelpunkt einer neuen Kultur der Begegnung zu stellen. Gemeinsam mit vielen Bibliotheken und Partnerorganisationen machen wir uns auf den Weg, um Formen des voneinander und miteinandern Lernens zu entwickeln.

Steigende Lebenserwartung: eine sich rasant verändernde Gesellschaft

Die tief greifenen Veränderungen in der Altersstruktur sind dabei, unsere Gesellschaft nachhaltig zu verändern. Bis zum Jahr 2050 wird ein Drittel der ÖsterreicherInnen über 60 Jahre alt sein. Abbildung

Dass dies massive Auswirkungen auf unser Gesundheits- und Pensionssystem hat, wird schon länger diskutiert. Aber auch im Bereich der Bildung und in den Formen des Zusammenlebens der Generationen gehen wir auf starke Veränderungen zu, die wir mit dem Projekt “LebensSpuren” positiv aufgreifen mit mitgestalten wollen. Für Kultureinrichtungen im allgemeinen und Öffentliche Bibliotheken im besonderen liegt in der Begleitung und Bewältigung dieser Veränderungen eine große Herausforderung, zugleich aber auch eine große Chance.

Bibliotheken im Mittelpunkt einer neuen Kultur des Alterns

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In diesem Prozess der Gesellschaftsveränderung können Öffentliche Bibliotheken eine wichtige Rolle übernehmen: Als Orte der Information, der Bildung und Begegnung zwischen den Generationen können sie wesentlich dazu beitragen, dass das sich verändernde Zusammenleben zwischen den Generationen gelingt.

Politische Absichtserklärungen und Zielvorgaben

Abbildung Vom 8. - 12. April 2002 fand in Madrid die 2. UNO-Weltversammlung zu Altersfragen statt. Mehr als 4.000 TeilnehmerInnen aus 170 Staaten beschäftigten sich mit den massiven Veränderungen in unserer Bevölkerungsstruktur und verabschiedeten ein Bündel an Zielen und Forderungen mit folgender Grundüberlegung:

"Der Madrider Internationale Aktionsplan zum Altern 2002"

Der Madrider Internationale Aktionsplan zu Altersfragen 2002 legt die Leitlinien für die Herausforderungen der globalen Alterung fest. An zentraler Stelle stehen dabei die Garantie der Menschrechte für ältere Menschen, die Förderung der Gesundheit bis ins hohe Alter, die volle Teilhabe am ökonomischen, politischen und sozialen Leben, sowie die Bekämpfung von Gewalt an älteren Menschen und ihrer Diskriminierung. Ein grundsätzliches Bekenntnis wurde auch zum Aufbau von Gesellschaften für alle Lebensalter und zur Stärkung der Generationensolidarität abgegeben. Die Regierungen unterstrichen die Notwendigkeit, Fragen des Alters in die sozialen und ökonomischen Strategien, in alle Politikbereiche und Maßnahmen aufzunehmen, betonten aber, dass sich dies nach den Gegebenheiten in den einzelnen Ländern richten werde. Ebenso wurde Gender Mainstreaming als wichtiger Aspekt in allen Politikbereichen und Programmen definiert.” (Quelle: Homepage des Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen, und Konsumentenschutz)

Was bedeuten Alter und Altern für uns persönlich und für unsere Gesellschaft?

Das Österreichische Bibliothekswerk nimmt diese Fragestellungen und Herausforderungen auf und stellt die Öffentlichen Bibliotheken in den Mittelpunkt der gemeinsamen Entwicklung einer Kultur des Alters.

Langfristiges Ziel des Projekts ist es, dem Alter wieder Raum zu geben. In Zusammenarbeit mit vielen Fachleuten, Einrichtungen und zahlreichen engagierten BibliothekarInnen möchten wir ein Netzwerk der Information, des Lernens und des Verstehens aufbauen, das sich den unterschiedlichsten Aspekten des Alters und des Alterns widmet.

Dabei sollen die Öffentlichen Bibliotheken als Informations- und Begegnungsräume für dieses zentrale Thema, das alle Menschen jeglichen Alters betrifft, gewonnen werden.

Begegnungsraum und Lebensraum Bibliothek

Bibliotheken sind geradezu ideale Einrichtungen, um das Thema “Alter” in all seinen Aspekten und Wechselbeziehungen aufzugreifen. In der Bereitstellung von Informationen und Medien, in der Kooperation mit kulturellen und sozialen Einrichtungen, in der Schaffung von Begegnungsräumen für verschiedene Generationen kann ein neues Selbstverständnis dem Alter gegenüber entstehen.

Es gibt nur wenige Bildungseinrichtungen und Kulturstätten, die so wie die öffentlichen Bibliotheken alle Generationen und Altersgruppen gleichermaßen ansprechen und erreichen. Das macht Bibliotheken zu einem wichtigen Ort der Begegnung zwischen den Generationen. Erfolgreiche Initiativen wie Vorlesepatenschaften von SeniorInnen in Bibliotheken und Projekte zwischen SchülerInnen und SeniorInnen (z.B. zum Thema Zeitgeschichte) greifen die Wichtigkeit der Kommunikation zwischen den Generationen auf und bestätigen auch, wie schön und fruchtbar dieser Austausch für beide Seiten sein kann.

Wichtige Links

Beitrag: Reinhard Ehgartner

Partner
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 Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
 Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz
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